Wie ist das genau mit dem Ökostrom ?

Sie haben 100te Fragen? Wir haben vielleicht ein paar Antworten.

Echter Ökostrom kommt unserer Definition nach aus neuen Anlagen für Erneuerbare Energien. Strom aus abgeschriebenen Donaukraftwerken ist zwar auch „grün“, aber er trägt nicht mehr dazu bei, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strom-Mix steigt – und das ist sehr wichtig für eine positive Entwicklung in die Zukunft.

In der Gesamtbetrachtung verbessern viele kleine Ökostromlieferanten die Versorgungssicherheit, vor allem, was grünen Strom betrifft. Im Direktverhältnis ist der Netzbetreiber für Ihre Stromversorgung verantwortlich, da ändert sich für Sie gar nichts.

Der Strom, der aus Ihrer Steckdose kommt, ist immer der vom nächstgelegenen Kraftwerk. Das ist Physik. Wenn Sie in Wien leben und Strom von einem Tiroler Anbieter kaufen, kommt der Strom dennoch aus einem Wiener Kraftwerk, aus Niederösterreich, Deutschland oder Tschechien.
Es geht darum, ins Netz möglichst viel echten Ökostrom einzuspeisen, dann verdrängt dieser "gute" Strom den Strom undefinierbarer Herkunft und irgendwann kommt nur mehr sauberer Ökostrom aus Ihrer Steckdose. Es ist also jedenfalls sinnvoll, in sauberen österreichischen Strom zu investieren.

Jeder in Österreich produzierte und ins Netz eingespeiste echte Ökostrom verdrängt den Strom, den wir nicht wollen. Insofern ist es sehr sinnvoll, wenn Sie den Sonnenstrom aus dem Burgenland kaufen.

Wenn Sie am Bankomaten "Ihr" Geld abheben, bekommen Sie auch beliebige Scheine ausbezahlt – trotzdem ist es Ihr Geld. Es muss nur einmal ins System hineingekommen sein.

Die Leitungen bleiben gleich. Der Netzbetreiber ist ein Monopolist, darf als einziger eine Leitung zu Ihnen verlegen und betreiben. Er wird dafür von der E-Control kontrolliert.

Doch! Genau hierin liegt der Sinn! Wenn wir mit Ihnen als Kunden echten Ökostrom produzieren, verdrängen wir den Atomstrom aus dem Netz!

Es ist absolut sinnvoll, möglichst viele Photovoltaik-Anlagen auf Dächern zu installieren. Wir hätten in Österreich sogar ausreichende Kapazitäten auf Dächern, aber leider sind die nicht schnell genug erschließbar, um die Menge an Sonnenstrom innerhalb des engen Zeitrahmens zu produzieren, der für die Energiewende nötig ist. Außerdem ist es verständlich, dass niemand überproportional mehr für den sauberen Strom bezahlen möchte. Um entsprechend günstig große Mengen an echtem Ökostrom produzieren zu können, brauchen wir relativ große PV-Anlagen und dafür eignen sich nun einmal Wiesen- oder Ackerflächen am besten. In der Regel handelt es sich dabei um landwirtschaftlich wenig ertragreiche Flächen, die durch die Bewirtschaftung mit Photovoltaik ökonomisch wieder interessant werden.

Echter Ökostrom kostet in etwa zwei Tassen Kaffee pro Monat mehr als "billiger" Strom – ganz grob über den Daumen gebrochen. Hier geht es nicht um Firlefanz, hier geht es um eine Grundeinstellung: Zahlt es sich nicht vielleicht doch aus, den Gegenwert von zwei Tassen Kaffee im Monat in eine Zukunft zu investieren, in der es noch regelmäßig regnet, in der im Winter Schnee fällt und in der wir keine Angst um unsere Existenz haben müssen?

Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, halten Sie Ausschau nach Strom mit dem Österreichischen Umweltzeichen UZ46 oder Sie besuchen den Marktplatz "ourpower.coop" der gleichnamigen Energiegenossenschaft, mit der auch Wagenhofer Erneuerbare Energien zusammenarbeitet. Dort finden Sie diverse Stromanbieter gelistet, die garantiert "echten" Ökostrom anbieten – dafür garantiert OurPower mit einem sehr strengen Auswahlverfahren.

Der Markt wird lebendiger und die Stromproduktion demokratischer, das ist uns ein großes Anliegen. Viele kleinere Anlagen sorgen für Wahlmöglichkeit und erhöhen die Ausfallsicherheit.

Endlich echter Ökostrom!

Es wird Zeit, etwas zu tun?
Wechseln Sie zum Beispiel den Stromanbieter!

Gemeinsam sind wir stark - Motto beim Bau der PV-Anlage Strem Südburgenland | Wagenhofer Erneuerbare Energien-Ökostrom | (c) Patrick Wagenhofer